Wie stellst du dein Bass Drum Pedal richtig ein?! Vor allem angehende Schlagzeuger/Innen sehe ich häufig vor dem Problem: Das Pedal funktioniert nicht richtig da sie es nie passend eingestellt haben!
Schluss damit, ich zeige dir worauf du achten musst damit das Pedal mit deinem Drumming harmoniert!
Das Motto muss sein: Das Pedal arbeitet FÜR DICH und nicht GEGEN DICH!
Es gibt 3 wichtige Einstellungen die das Ansprechverhalten deines Pedals maßgeblich beeinflussen. Und die gehen wir nun zusammen durch!
Die Federspannung:
Hiermit beeinflusst du, wie agil dein Schlegel mit deinem Pedal schwingt. Je härter du die Feder spannst, desto schneller kommt das Pedal in seine Ausgangsposition zurück. Allerdings brauchst du auch mehr Kraft zum spielen, da du diese Federkraft erst überwinden musst!
Hier ist also ein Kompromiss geftragt. Der hängt auch davon ab ob du viele schnelle Figuren spielst oder weniger.
Die meisten Drummer nutzen aber tatsächlich eine sehr geringe Federspannung! Das Pedal sollte ohne zu schlabbern oder zu klappern schwingen, viel härter musst du die Feder aber gar nicht spannen!
Du stellst sie ein indem du zuerst die untere Kontermutter an der Seite löst. Danach stellst du an der oberen Schraube ein! Zum schluss fixierst du die Kontermutter wieder, damit sich die Schraube beim Spielen nicht verstellen kann!
Der Winkel des Schlegels zum F ell:
Je weiter der Schlegel in der Ruheposition entfernt vom Fell ist, desto mehr Power hast du im Schlag, da du viel Schwung holen kannst! Je näher er eingestellt ist, desto flinker ist das Ansprechverhalten. Klar, du musst weniger Weg bis zum Fell zurücklegen! Ebenso brauchst du weniger Kraft – im Umkehrschluss kann es anstrengender werden, je weiter er vom Fell entfernt eingestellt ist.
Somit musst du auch hier die für dich passende Einstellung mit dem passenden Kompromiss aus Schwung und Krafteinsatz wählen!
Damit sind wir auch beim entscheidenden Punkt: Beschäftige dich mit deinem Pedal! Nimm dir einmal eine Stunde Zeit und probiere unterschiedliche Einstellungen aus! Auch von Zeit zu Zeit kannst du Änderungen vornehmen und ausprobieren, ob du besser damit zurecht kommst!
Ein häufiger Fehler ist, dass der Schlegel zu nah am Fell eingestellt ist. Dann ist es gar nicht möglich sauber auszuholen und du erwischst das Fell, wenn du es gar nicht möchtest!
Du stellt den Winkel ein, indem du oben an der Welle die Schraube mit dem Stimmschlüssel löst und den Schlegel mit Felle leicht nach vorn oder hinten verdrehst. Achte beim festziehen darauf, dass du den Schlegel damit nicht wieder verdrehst. Das kann manchmal etwas knifflig sein!
Die Höhe des Schlegels:
Wie weit ist dein Schlegel von der Welle entfernt, bzw. auf welcher Höhe trifft er beim Schlag das Fell?
Dies ist auch der erste Punkt, wenn auch nicht der wichtigste. Natürlich ist dein Schlag in der Mitte kräftiger, als wenn der Schlegel zu weit am Rand auf das Fell trifft. Das spielt aber gerade bei kleineren Bass Drums (20″ oder sogar 18″) eine Rolle, da er dort schnell zu weit oben trifft. Allerdings ist der Treffpunkt auch bei einer 22″ Bass Drum in der Regel oberhalb der Mitte.
Wichtig ist hier WIEDER: Je weiter entfernt er von der Welle montiert ist, desto mehr SCHWUNG und POWER kannst du somit erzeugen! Allerdings wird er auch träger in der Ansprache und du benötigst mehr Kraft!
Du löst den Schlegel zum Einstellen direkt an der Welle zum Beater mit dem Stimmschlüssel und schiebst ihn heraus oder weiter nach unten! Achte darauf, dass die Schlaffläche gerade in der Flucht mit dem Fell trifft! Ansonsten kann das Fell auf Dauer Schaden nehmen und der Schlag ist natürlich weniger kräftig, da nur ein kleiner Teil des Beaters das Fell trifft! Das ist somit auch ein häufiger Fehler!
Das FAZIT ist also: Probiere die Einstellmöglichkeiten in Ruhe aus und ich denke du wirst einiges an Spielkomfort, Kraftersparnis und auch an Performance herausholen können!
Viel Spaß dabei!
Natürlich spielt auch das Equipment selbst eine Rolle und es gibt teilweise noch andere Einstellmöglichkeiten. Aber ich rate dir, dich zunächst hierauf zu konzentrieren! Nicht zu unterschätzen ist die Wahl des Beaters selbst! Die sind unterschiedlich schwer, was sich stark beim Spielgefühl bemerkbar macht!
Mein Rat ist hier: Du brauchst gar kein besonders teures Pedal. Es reicht ein solides Einsteiger-Markenpedal! Die sind für meinen Geschmack fast besser geeignet als teure oder „gute Alternativen“ bei Low-Budget Herstellern, da diese oft besonders „stabil“ ausgeführt sind – Mit Doppelkette, schwereren Wellen und anderen Bauteilen. Das macht sie aber direkt wieder träge und schwerer zu spielen!
Daher reicht ein leichteres, agileres Standardpedal!
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